Wieviel Schnickschnack ein Gitarrenkoffer braucht, ist vor allem eines: Geschmackssache. Aber ein paar Basics solltest du bei der Ausstattung deines Koffers beachten. Daher macht es Sinn die Features in „Must-haves“ und „Nice to haves“ unterscheiden.
„Must haves“
Tragegriff
Ein Tragegriff ist eigentlich selbstverständlich bei jedem Koffer. Hier geht es also weniger um die Frage nach dem „ob“, sondern dem „wie“. Am Griff hängt das gesamte Gewicht der Gitarre inklusive des Koffers. Hier sollte nichts wackeln oder einen schlechten Eindruck machen. Der Griff sollte solide verarbeitet sein und gut in der Hand liegen. Vor dem Kauf also auf jeden Fall den Koffer (mit Gitarre drin!) in die Hand nehmen und ein paar Schritte tragen.
Fächer für Kleinkram
Neben der Gitarre sollte man immer einige Kleinteile dabei haben, z.B. Ersatz-Saiten, Plektren, Stimmgerät, Kabel etc. Klar kann man die theoretisch auch in einer anderen Tasche noch mitnehmen. Aber unterschätze niemals den Vorteil, wenn alles direkt bei deinem Instrument liegt. Eine Probe abbrechen, weil die Ersatz-Saiten noch zu Hause liegen? Das muss nicht sein. Es sollte also immer noch Platz für eine kleine Basis-Ausstattung sein.
Abschließbare Verschlüsse
Über diesen Punkt kann man sicher streiten, zumal ein Schloss am Koffer keinen wirklichen Schutz gegen Diebstahl bietet. Dennoch stellt es gegenüber Fremden eine Hürde dar das Instrument „mal eben“ in die Hand zu nehmen. Auch verschwinden Saiten und Stimmgeräte deutlich weniger schnell.
Achtung: Bitte immer an den Schlüssel denken! Nichts ist ärgerlicher vor einem Gig oder der Probe als ein abgeschlossener Koffer ohne Schlüssel.
Material
Besteht der Koffer nur aus Sperrholz und etwas Innenfutter? Das ist definitiv zu wenig! Ein Koffer sollte im Innenbereich eine ordentliche Polsterung (z.B. Hartschaumplatten) haben, in der das Instrument sicher eingepasst ist. Ob der Koffer selbst aus Holz oder Kunststoff gefertigt ist, wirst du vor allem im Gewicht merken.
„Nice to have“
Stabile Füße
Die Füße schützen den Koffer vor dem direkten Kontakt mit der Straße. Sind diese zu klein oder gehen verloren, leidet nicht nur die Optik des Koffers. Im schlimmsten Fall sind auch die z.B. die Scharniere auf der Rückseite schnell hinüber.
Trageriemen
Trageriemen kommen vor allem bei Gigbags vor und machen Sinn, wenn das Instrument länger von Hand transportiert werden muss. Der Vorteil: deutlich bequemer und leichter zu tragen als in der Hand. Außerdem hat man hat zwei Hände frei, z.B. beim Fahrradfahren.
Schicke Optik
Welche Optik dir bei deinem Koffer am besten gefällt, musst du natürlich selbst entscheiden. Für einen Schutz gegen Stöße ist es z.B. zweitrangig, ob der Koffer einen Leder- oder Tweet-Überzug hat. Hier darf gern der Geschmack entscheiden. Ein Argument gegen Stoffbezüge könnte die fehlende Verträglichkeit mit Regenwasser sein. Allerdings: sollte ein Koffer ohnehin möglichst nicht im Regen stehen. Denn wirklich wasserdicht sind die wenigsten Gitarrenkoffer.