Bei der Auswahl eines Gitarrenkoffers oder -Tasche kann zunächst nach den verschiedenen Gitarren-Typen unterschieden werden. Geht es um eine E-Gitarre / E-Bass oder um Konzertgitarre bzw. eine Westerngitarre? Diese beiden Typen unterscheiden sich grundlegend in Form und Größe, dass es dafür auch unterschiedliche Taschen und Koffer gibt.
Geht es um eine E-Gitarre muss hier zwischen unterschiedlichen Designs wie die klassische Stratocaster, Les Paul, Flying V, SG oder extravagante Metal-Formen unterschieden werden. Je ausgefallener die Korpusform, desto genauer muss bei der Größe bzw. Passgenauigkeit eines Koffers / einer Tasche geachtet werden.
Passgenaue oder universale Kofferform?
Grundsätzlich lässt sich zwischen bei Bauformen unterscheiden:
Form-Koffer: hier passt sich der Koffer der jeweiligen Instrumentenform an
Universal-Koffer: Sind üblicherweise rechteckig gebaut und können unterschiedliche Gitarren-Typen (Strat, SG, Flying V etc.) aufnehmen.
Universal-Koffer: flexibel für verschiedene Instrumente nutzbar
Wie der Name schon sagt sind „Universal-Koffer“ deutlich universeller einsetzbar, da sie grundsätzlich unterschiedliche Instrumente aufnehmen können. Wenn du also einen Gitarrenkoffer kaufst, aber damit unterschiedliche Instrumente transportieren willst, bietet sich eine solche Lösung an. Zudem sind sie teils deutlich günstiger in der Anschaffung, da sie eben nicht auf ein spezielles Instrument abgestimmt sind.
Natürlich hat diese Vielseitigkeit auch ihre Schattenseite: Bei aller Flexibilität ist es eben Glückssache, wie genau deine Gitarre in den Koffer hineinpasst. Um möglichst vielen Gitarrenmodellen gerecht zu werden, ist der Platz großzügig ausgelegt und die Polsterung fällt oft etwas dezenter aus. Im schlimmsten Fall liegt die Gitarre sehr lose im Koffer und rutscht darin hin und her. Das führt beim Transport gerne mal dazu, dass das Instrument gegen die Wände schlägt. Je nachdem wie heftig die Stöße sind, kommt es eher mal zu Beschädigungen, als bei einem passgenauen Formkoffer. Das liegt daran, dass die Stöße sich dann auf genau den einen Punkt fokussieren, an dem die Gitarre gerade aufliegt. Und darin liegt auch genau der Vorteil eines passgenauen Formkoffers:
Form-Koffer: mehr Sicherheit durch passgenaue Form
Beim Formkoffer wird genau dieser Effekt vermieden. Der Gitarrenkoffer passt sich optimal an die Konturen des Instruments an. Dadurch wird ein herumrutschen des Instruments verhindert. Da die Gitarre nicht nur punktuell z.B. auf dem Korpus und dem Hals aufliegt, sondern sich als Ganzes an die Polsterung anschmiegt, werden Stöße besser abgefangen und gleichmäßig verteilt.
Natürlich sollte umgekehrt das Instrument nicht in den Gitarrenkoffer gequetscht werden, da sonst genau dieser Effekt wieder zunichte gemacht wird. Ist der Platz knapp, schau dich lieber nach einer Alternative um, die etwas mehr Platz bereithält.
Noch ein Hinweis: Formkoffer müssten nicht zwangsweise auch äußerlich die Form einer Gitarre haben. Einige Koffer haben äußerlich eine rechteckige Form, sind innen aber passgenau ausgepolstert. Der dadurch entstandene zusätzliche Raum (z.B. neben dem Hals) wird dabei meist für Staufächer genutzt. Ein praktisches Feature, das du sicher nicht missen möchtest.
Entscheidend für einen guten Schutz ist, dass das Instrument als Ganzes gut in die Polsterung eingebettet ist und nicht nur punktuell aufliegt. So werden Stöße auf eine möglichst große Fläche verteilt und der Schaden bleibt gering oder ganz aus.
Gig-Bag / Gitarren-Tasche
Etwas toleranter in der Form sind Gigbags. Hier passen meist unterschiedliche Gitarrenmodelle in ein und die gleiche Hülle. Erst bei besonders abgefahrenen Formen wie der Flying V oder Explorer wird es kritisch mit der Standard-Ausführung. Aber selbst hierfür gibt es mittlerweile spezielle Gigbags für jede Form.
Beim Kauf sollte auch hier darauf geachtet werden, dass das Instrument gut in das Gigbag hineinpasst. Lassen sich die Reißverschlüsse nur noch mit Gewalt schließen, gilt auch hier: lieber eine passende Alternative suchen.